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Donnerstag, 3. April 2003
Tausende Zivilisten fliehen
Streubombeneinsatz bei Basra

Der Krieg im Irak wird brutaler. Nach den Amerikanern haben nun auch britische Truppen Streubomben eingesetzt. Wie ein Militärsprecher gegenüber der BBC bestätigte, seien in der Nähe der südirakischen Stadt Basra Granaten vom Typ L20 auf offene Gebieten verschossen worden. Dort sei eine große Anzahl irakischer Einheiten zusammengezogen worden, berichtete eine Reporterin des britischen Senders.

Die Streubomben würden von Granatwerfern abgefeuert, hieß es weiter. Diese Waffen sind umstritten, weil nicht explodierte Sprengkörper dieser Art später Zivilisten, beispielsweise spielende Kinder, töten können. Der Einsatz von Streubomben in der Nähe bewohnter Gebiete ist immer wieder kritisiert worden. Nach Militärangaben explodierten etwa fünf Prozent der Streubomben nicht.

Hunderte Zivilisten fliehen vor Bomben

Nach den Angaben ist die Millionenstadt Basra von drei Seiten umzingelt. Der arabische TV-Sender El Arabija berichtete, Hunderte von Zivilisten hätten nach dem Beschuss eines Wohnviertels die Stadt verlassen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) will an diesem Freitag erste Hilfslieferungen in die Stadt bringen. Es würden zwei Lastwagen mit Medikamenten, Decken und Wasser in Krankenhäuser der Stadt geschickt, sagte eine Sprecherin der Hilfsorganisation der kuwaitischen Nachrichtenagentur KUNA.

Adresse:
http://www.n-tv.de/3151164.html

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