WARUM DIE EVOLUTIONSTHEORIE VON CHARLES DARWIN IM WIDERSPRUCH ZUR RELIGION STEHT

HARUN YAHYA

Gewisse Kreise sind heute der Ansicht, dass die Evolutionstheorie von Charles Darwin nicht im Widerspruch zur Religion steht. Sie halten die Ablehnung dieser Theorie deshalb für völlig unangemessen. Diese Position basiert auf einer Reihe von Irrtümern. Sie ist darauf zurückzuführen, dass die eigentliche Behauptung Darwins und seine äußerst gefährliche Weltanschauung von den Vertretern dieser Ansicht gar nicht richtig erkannt werden. Aus dem Grunde sollten insbesondere diejenigen, die an die Existenz Allahs und an IHN als den Schöpfer allen Lebens glauben, jedoch der Ansicht sind, dass "Allah alle Lebewesen durch Evolution erschaffen hat", sich die grundlegenden Behauptungen dieser Theorie genau vor Augen führen. In dem vorliegenden Text wird auf der Grundlage wissenschaftlicher und vernunftmäßiger Erklärungen dargelegt, warum die Evolutionstheorie mit der Schöpfungswahrheit, so wie sie uns der Islam lehrt, nicht vereinbar ist. Zweck dieses Artikels ist es, Menschen, die die obige Ansicht vertreten, auf ihre Täuschung hinzuweisen.

Der grundlegenden Aussage des Darwinismus zufolge hat sich das Leben in einer Folge von Zufällen selbst entwickelt. Diese Ansicht ist das genaue Gegenteil des Schöpfungsglaubens.

Die größte Täuschung derer, die behaupten, dass die Evolutionstheorie nicht im Widerspruch zur Schöpfung steht, liegt darin, dass sie der Überzeugung sind, die grundlegende Aussage der Evolutionstheorie sei, dass die Entwicklung der Lebewesen von einfachen zu komplexen Formen verlaufen ist. Diese Täuschung verleitet sie dazu, zu glauben, dass "Allah die Lebewesen in einem evolutionären Prozess erschaffen haben könnte", eine Ansicht, an der sie nichts auszusetzen finden. Hierbei übersehen sie jedoch eine wichtige Tatsache: der bedeutendste Unterschied zwischen den Verteidigern der Evolutionstheorie und den Vertretern der Schöpfungslehre ist nicht die Frage, ob "die Lebewesen jedes für sich entstanden sind, oder ob sie auseinander hervorgegangen sind". Die eigentliche Frage lautet: "Sind die Lebewesen zufällig und durch natürliche Prozesse entstanden, oder wurden sie bewusst erschaffen?"

Bekanntlich behauptet die Evolutionstheorie, dass unbelebte Materie sich in einer Folge von Zufällen angesammelt hat, dass in einer weiteren Folge von Zufällen unter Einwirkung natürlicher Ereignisse die Grundbausteine des Lebens entstanden und letztendlich das Leben selbst. Damit werden in letzter Betrachtung, Zeit, unbelebte Materie und Zufälle als schöpferische Kräfte anerkannt. Jeder, der die Evolutionstheorie auch nur ein wenig kennt, weiß, dass diese Ansicht die Grundlage der Behauptungen der Evolutionisten bildet. Pierre Paul Grassé, ein Wissenschaftler und selbst Anhänger der Evolutionstheorie, scheut nicht davor zurück, die Unlogik der Evolutionstheorie einzugestehen. Welche Bedeutung der Begriff des Zufalls aus der Sicht der Evolution hat, erklärt er mit den folgenden Worten:

"Der Zufall wurde hinter der Fassade des Atheismus zu einer Art Gottheit, die insgeheim angebetet wird." (Pierre Paul Grassé, Evolution of Living Organisms, New York, Academic Press, 1977, S.107).

Die Behauptung, dass das Leben ein willkürliches Nebenprodukt der Vereinigung von Zeit+ Materie+Zufall darstellt, ist für Menschen, die an die Existenz Allahs glauben und IHN als den einzigen Schöpfer allen Lebens ansehen, völlig unannehmbarer Unsinn. Es ist die Aufgabe aller Gläubigen, die Gesellschaft auf einen derart irrigen und wirklichkeitsfremden Glauben aufmerksam zu machen und sie davon zu befreien.

Der Aspekt des Zufalls in der Evolutionstheorie wird von der Wissenschaft zurückgewiesen.

Es gibt in diesem Zusammenhang eine weitere sehr wichtige Tatsache, die man sich unbedingt vor Augen halten sollte. Wissenschaftliche Erkenntnisse widerlegen eindeutig die Behauptung der Evolutionisten, wonach "das Leben durch Zufälle und den Einfluss natürlicher Faktoren entstanden ist". Denn es finden sich unter den Lebewesen Beispiele äußerst komplexer Baupläne. Bereits jede einzelne lebende Zelle ist ein Wunderwerk an Komplexität, das den Begriff des "Zufalls widerlegt.

Das außergewöhnliche Design und die Baupläne, die wir bei Lebewesen vorfinden, zeigen eindeutig, das alles Leben von einem überragenden Verstand, vom allwissenden und allmächtigen Allah, erschaffen wurde.

Die Wissenschaft des 20. Jahrhunderts hat die Bemühungen der Evolutionisten, das Leben und die Wurzel aller lebenden Systeme mit Zufällen zu erklären, zunichte gemacht. Heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, sind wir an einem Punkt angekommen, an dem sie ihre endgültige Niederlage erlitten haben. Selbst aus Kreisen der Evolutionslisten ist dieses Eingeständnis inzwischen sehr oft zu hören (Siehe Harun Yahya, Evrimcilerin Itiraflari/Die Geständnisse der Evolutionisten, Vural-Verlag). Doch obwohl sie diese Tatsache anerkennen, leugnen sie weiterhin die Schöpfung. Der Grund dafür ist ihr blinder Unglaube.

Allah hat die Lebewesen nicht in einem evolutionären Prozess erschaffen

Im Hinblick auf die Schöpfung, deren Wirklichkeit als ein bewusster Plan offenbar ist, bleibt nur noch die Frage, nach dem Prozess, in dessen Verlauf die Lebewesen geschaffen wurden. Und genau an diesem Punkt unterliegen manche gläubige Menschen einer Täuschung. Die falsche Ansicht, wonach "die Lebewesen durch Evolution auseinander hervorgegangen seien könnten", ist eng verbunden mit der Frage, wie der Schöpfungsprozess abgelaufen ist.

Aus den genannten Kreisen ist zu hören, dass Allah, wenn Er es so gewünscht hätte, das Leben in einem evolutionären Prozess aus dem Nichts hätte erschaffen können. Und wenn die Wissenschaft bewiesen hätte, dass die Lebewesen in einem evolutionären Prozess auseinander hervorgegangen sind, dann hätte man sagen können, dass "Allah das Leben durch Evolution erschaffen hat". Und wenn man zum Beispiel einen Beweis dafür gefunden hätte, dass die Vögel sich evolutionär aus Reptilien entwickelt haben, dann hätte man sagen können, dass sich die Reptilien "auf den Befehl Allahs 'Sei!' hin in Vögel verwandelt haben". Denn letztendlich weisen beide Lebewesen einen körperlichen Bauplan auf, dessen Makellosigkeit nicht durch Zufälle erklärt werden kann. Die Umwandlung des einen Bauplans in einen anderen wäre dann, falls es tatsächlich so abgelaufen wäre, nur ein weiterer Beweis für die Schöpfung gewesen.

So ist es jedoch nicht. Wissenschaftliche Daten (insbesondere fossile Funde und die vergleichende Anatomie) beweisen genau das Gegenteil. Es gibt nicht einen einzigen Beweis dafür, dass ein evolutionärer Prozess auf der Erde abläuft. Die fossilen Funde zeigen, dass verschiedene Klassen von Lebewesen nicht durch Evolution schrittweise auseinander hervorgegangen sind, sondern dass voneinander sehr verschiedene Klassen von Lebewesen ohne irgend einen gemeinsamen Vorfahren urplötzlich und mit einem ganz individuellen Bauplan auf der Erde aufgetreten sind. Weder haben sich Reptilien in Vögel verwandelt, noch wurden aus Fischen Landlebewesen. Jede Klasse von Lebewesen wurde einzeln und mit ihren spezifischen Merkmalen ausgestattet erschaffen. Selbst die berühmtesten Evolutionisten akzeptieren diese wissenschaftliche Tatsache und sehen sich gezwungen, dies als einen Beweis für die Schöpfung anzuerkennen. Der Evolutionsanhänger und Paläontologe, Mark Czarnecki, zum Beispiel gestand dies mit den folgenden Worten ein:

"Als das größte Hindernis in der Beweisführung der (Evolutions-) Theorie haben sich immer die fossilen Funde erwiesen... Unter diesen Funden gibt es keine, die auf die von Darwin postulierten Zwischenformen hinweisen. Arten entstehen plötzlich und vergehen ebenso plötzlich wieder. Dieser unerwartete Umstand unterstützt das Argument der Schöpfungsanhänger, wonach die Arten von Gott erschaffen wurden." (Mark Czarnecki, "The Revival of the Creationist Crusade", MacLean's, 19. Januar 1981, S. 56)

Entwicklungen und neue Funde, die in den letzten 50 Jahren insbesondere auf den Gebieten Paläontologe, Mikrobiologie, Genetik und vergleichende Anatomie gemacht wurden, zeigen, dass die Evolutionstheorie nicht richtig ist, sondern dass die Lebewesen in ihrer heutigen, voneinander sehr verschiedenen und vollkommenen Form urplötzlich aufgetreten sind. Es gibt deshalb keine Grundlage für die Behauptung, dass Allah bei der Schöpfung einen evolutionären Prozess eingesetzt hat. Allah hat jedes Lebewesen einzeln mit den Befehl 'Sei!' erschaffen. Dies ist eine gesicherte und offenbare Tatsache.

Zusammenfassung

Für Menschen, die an Allah glauben, ist es äußerst wichtig, Gedankensystemen gegenüber, die sich gegen Allah und die Religion richten, die nötige geistige Wachheit und Vorsicht zu zeigen. Der Darwinismus hat über die letzten 150 Jahre sämtliche Ideologien, die wie der Faschismus, der Kommunismus und Imperialismus gegen die Religion gerichtet waren und die Menschheit in große Katastrophen gestürzt haben, eine pseudowissenschaftliche Grundlage geboten und die unerbittliche Umsetzung dieser Gedankenssysteme in die Praxis legitimiert. So zu tun, als sähe man die Wahrheit hinter dieser Theorie nicht, ist kein akzeptables Verhalten. Jeder bewußte Moslem ist dazu aufgerufen, Gedankengut, das sich gegen die Religion richtet und die Existenz Allahs leugnet, mit geistigen Mitteln zu bekämpfen, auf der Grundlage der Wahrheit zur Beseitigung des Falschen beizutragen und die Menschen davor zu warnen.

@ Ekrem Yolcu